Basiswerkstatt: Klangräume und Raumklänge: Räumliche Aspekte in der Neuen Musik
Spätestens seit Lessings einflussreicher Schrift „Laokoon oder Über die Grenzen der Malerei und Poesie“ galt die Musik vornehmlich als Zeitkunst, obwohl bei ihrer Hervorbringung von jeher auch räumliche Aspekte eine Rolle gespielt haben (Raumakustik, Distribution der Musiker*innen…). Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wächst die Zahl an Komponist*innen, die mit dem Faktor Raum experimentieren, das starre Gegenüber von Podium und Publikum hinterfragen und mit intermediären Werken aus den Bereichen Klangskulptur, Klanginstallation oder Klangperformance die Grenzen zwischen Musik und Bildender Kunst aufzulösen beginnen.
In diesem Seminar werden die verschiedenen räumlichen Aspekte, die speziell in der Neuen Musik und der Klangkunst eine Rolle spielen, systematisiert und anhand ausgewählter Beispiele veranschaulicht. Dabei kommt auch dem eigenen künstlerischen Tun große Bedeutung zu, so vollziehen die Teilnehmer*innen kompositorische Strategien von Komponist*innen nach und erfinden eigene Musikstücke unter besonderer Berücksichtigung räumlicher Aspekte.
Seminar für Studierende der Fachrichtung Musikpädagogik an der Universität Bielefeld im Sommersemester 2020.