Jugendliche vervollständigen Mozarts berühmtes Requiem durch neue Raps und brisante Texte. Kann das funktionieren? Zugegeben – ein gewagtes Experiment!
Ein Jahr lang haben sich Schülerinnen und Schüler vom Gymnasium Köln-Pesch mit Mozarts Requiem beschäftigt und in Workshops intensiv mit den Themen Tod und Trauer, Freude und Hoffnung auseinandergesetzt. In einer Schreibwerkstatt haben sie die Worte der lateinischen Totenmesse in eine für junge Menschen relevante und verständliche Sprache übersetzt. Unter Anleitung von MIKI, alias Mihalj Kekenj, der als Geiger, Rapper und Komponist ein musikalischer Grenzgänger ist, konnten Jugendliche neue musikalische Ideen entwickeln und in einem mobilen Tonstudio ihre eigenen Rap-Songs produzieren. Motive aus Mozarts Fragment gebliebener Partitur dienten hierbei als Inspirationsquelle.
Das Ergebnis dieses Education-Projekts präsentiert die Kölner Philharmonie am 21. Mai 2015. Zusammen mit Concerto Köln, dem Jugendchor am Kölner Dom, dem Jugendbarockorchester Rheinland und Megaloh als Gastrapper bringen die 60 Schülerinnen und Schüler eine aktuelle Neufassung dieses Kultstücks auf die Bühne, wobei Mozarts Musik mit den neu entstandenen Raps (kongenial arrangiert von MIKI) ein atemberaubendes Spannungsverhältnis eingeht. Unterstützt werden sie dabei von 17 Schul- und Jugendchören aus Köln und Umgebung, die dem Aufruf der Kölner Philharmonie gefolgt sind, um im eigens für diese Aufführung ins Leben gerufenenen Mitmach-Chor mitzuwirken.
Ein Kooperationsprojekt von Concerto Köln (Projektleitung: Alexander Scherf, Michael Rathmann) und Kölner Philharmonie (Projektleitung: Johannes Voit).