Raum als ästhetische und politische Kategorie in der Neuen Musik: Musikwissenschaftliche Überlegungen und didaktische Implikationen
Spielt Räumlichkeit seit jeher eine wesentliche Rolle für das Komponieren, Aufführen und Hören von Musik, so haben Komponist*innen im Laufe des 20. Jahrhunderts den Raum als kompositorischen Parameter neu entdeckt und seine Möglichkeiten in teils experimentellen Anordnungen ausgelotet. Das Abrücken vom starren Gegenüber eines (hierarchisch organisierten) Klangkörpers und einer (stumm rezipierenden) Zuhörerschaft folgt dabei nicht nur ästhetischen Notwendigkeiten, sondern ist in einigen Fällen auch politisch motiviert. Johannes Voit, Professor für Musikpädagogik an der Universität Bielefeld, stellt ausgewählte Werke der Neuen Musik vor, reflektiert deren räumliche Aspekte mit Blick auf ihre ästhetische und politische Dimension und zeigt Möglichkeiten auf, wie diese für den Musikunterricht fruchtbar gemacht werden können.
Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung Pendelbewegungen an der Pädagogischen Hochschule Weingarten am 21.05.2021 9:45 Uhr.