Vortrag im Rahmen der Veranstaltungs- reihe „20 Minutes“ des Culturado e.V., Lüneburg, 09.02.2015.
Viele renommierte Kulturinstitution, Theater und Klangkörper haben derzeit in Deutschland mit Kürzungen zu kämpfen. Gleichzeitig schießen Bürgerbühnen und Laienspielgruppen wie Pilze aus dem Boden. Während der Wunsch von Menschen, selbst im Rampenlicht zu stehen, ständig zu wachsen scheint, wird der finanzielle Spielraum für professionelle Schauspieler, Musiker und Theatermacher immer knapper. Welche Bedeutung haben Partizipationsprojekte für die professionelle Musik- und Theaterwelt? Stellen sie eine Chance oder eine Bedrohung dar? Und lassen sich künstlerischer Anspruch und sozialer und/oder pädagogischer Impetus miteinander in Einklang bringen? Der Komponist und Musikvermittler Johannes Voit stellt das Projekt „Heimlicht. Modernes Musiktheater für die Johannstadt“ vor, bei dem er gemeinsam mit drei weiteren Künstlern und 60 Laien ein komplettes 15-geschossiges Wohnhaus mit einem Stationentheater bespielt hat, bei dem sowohl die Teilnehmer als auch die Anwohner zu jedem Zeitpunkt in die Entstehung eingebunden waren. Ausgehend von diesem Impulsvortrag wollen wir gemeinsam die Chancen und Grenzen von Partizipation in Kunstprojekten diskutieren.