Projekttage für Grundschüler zu Antonín Dvořáks Streichquartett op. 96 gemeinsam mit Anne Kussmaul und dem Alinde Quartett. Festspielhaus Baden-Baden, 11.-12.11.2014.
Rund um das „Amerikanische“ Streichquartett von Antonín Dvořák drehte sich der zweitägige Workshop beim Projekt „Meine Musik“ im Festspielhaus Baden-Baden, in dem Kinder zu Musikvermittlern wurden. 23 Kinder der vierten Klasse der Theodor-Heuss-Schule Baden-Baden lauschten zusammen mit den Musikvermittlern Anne Kussmaul und Johannes Voit sowie dem Kölner Alinde Quartett nicht nur der Musik, sondern konnten auch selbst komponieren.
Lauschen, sich Gedanken über die Musik machen und dann die Gefühle, die aus der Musik kommen, beschreiben. „Meine Musik“ heißt das Projekt der T. von Zastrow Foundation, in dem Kinder im Festspielhaus Baden-Baden Klassik einmal nicht erklärt bekommen, sondern selber erklären. Dieses Mal konnten sich die Kinder der Theodor-Heuss-Schule Baden-Baden im zweitägigen Workshop unter der Leitung von Anne Kussmaul und Dr. Johannes Voit mit den Profimusikern des Alinde Quartetts auf Antonín Dvořáks „Amerikanisches“ Streichquartett konzentrieren, in dem die Reise des Komponisten durch Amerika im Mittelpunkt steht. Im Workshop ging es zunächst einmal um die Begriffe „Heimat“, „Fremde“, „Natur“ und „Stadt“. Die Kinder konnten sich bei einem Spaziergang durch die Stadt Baden-Baden mit den Stadtklängen bewusst vertraut machen. Mithilfe der aufgenommenen Stadtklänge und der guten Beratung des Alinde-Quartetts komponierten die Kinder ein „Stadt-Intro“ und setzten die Gefühle und Gedanken der Musik mit entsprechenden Naturbildern um. Dem Alinde Quartett, gegründet 2010, ist es ein großes Anliegen, Kinder und Jugendliche an die einzigartige Musik des Streichquartetts heranzuführen. Gemeinsam mit den Grundschülern wurde anschließend zu jedem Quartett-Satz ein Schlagwort gefunden, das dann in Kleingruppen erarbeitet und ausgestaltet wurde. Neben dem „Intro“ wurden zur Abschlusspräsentation auch diese kurzen Ausschnitte und Sätze erfolgreich präsentiert. Die selbst gebastelte Prachtmeise mit schwarzen Flügeln und rotem Gewand spielte auch eine besonders große Rolle, denn Dvořák komponierte in seinem Werk vor allem den Klang dieses Vogelrufes, der bis in die gefährlich hohen Lage der Geige hinein schwebt.
