Basiswerkstatt:
Nur oberflächlich betrachtet sind nachts alle Katzen grau. Wer jedoch genau hinsieht und zuhört, dem eröffnet sich eine Welt, die ihren ganz eigenen Gesetzen folgt: Die Betriebsamkeit der Großstadt nimmt ab, das Soundscape aus Autos, Straßenbahnen, Geschäften und Cafés dünnt aus und jeder Schritt, jedes Wort wird plötzlich weithin hörbar. Dunkelheit reduziert den Farben- und Formenreichtum und verleiht dem städtischen oder ländlichen Ambiente eine Atmosphäre des Geheimnisvollen und Zwielichtigen. Das Reich von Nyx, jener mythologischen Personifikation und Göttin der Nacht, hat viele Gesichter, und nur mit geschärften Sinnen lassen sich die feinen Nuancen dieser anderen Welt mit all ihren Zwischentönen und optischen Besonderheiten wahrnehmen.
Die Teilnehmer*innen dieser Veranstaltung erkunden Phänomene der Nacht mit bildkünstlerischen und musikalischen Mitteln und entwickeln aus den Ergebnissen ihrer fächerverbindenden Feldforschung eigene künstlerische Perspektiven. Zudem setzen sie sich mit kulturgeschichtlichen Aspekten und mit Werken von Bildenden Künstler*innen und Komponist*innen auseinander, die sich vom Zauber der Nacht haben inspiriert lassen. Als Bezugspunkt dient dabei eine Ausstellung im Museum Marta in Herford, die sich dem Thema Nacht widmet.
Vertiefendes Projekt:
Das vertiefende Projekt bezieht sich thematisch auf die gleichnamige Basiswerkstatt. Ergänzend zur künstlerischen und wissenschaftlichen Ausrichtung der Basiswerkstatt geht es hier darum, das didaktische Potential des Themas in fachlicher und interdisziplinärer Sicht auszuloten und selbst eine Konzeption zu entwickeln, um das Thema Nacht im Kunst- und/oder Musikunterricht der Grundschule unter Einbeziehung von Strategien ästhetischer Forschung zu behandeln.
Seminar gemeinsam mit Prof. Dr. Petra Kathke, Prof. Dr. Ortwin Nimczik und Prof. Dr. Ekkehard Mascher für Studierende der Universität Bielefeld und der Hochschule für Musik Detmold. In Kooperation mit dem Marta Herford.