„Frei ist die Tonkunst geboren und frei zu werden ist ihre Bestimmung“, heißt es in Ferruccio Busonis wegweisendem „Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst“ aus dem Jahre 1907. In diesem musikpraktischen Seminar schreiben wir uns die Befreiung der Musik auf die Fahnen: die Befreiung von stilistischen Konventionen, die Befreiung von sozialen Funktionalitäten und die Befreiung von persönlichen Erwartungen.
Wir werden improvisieren, komponieren und experimentelle Musikkonzepte von Komponist*innen des 20. und 21. Jahrhunderts umsetzen, umstoßen, umdeuten, umwandeln und umgeistern. Am Anfang der Suche nach musikalischen Strukturen, Klangqualitäten und Interaktionsformen steht dabei häufig das experimentelle Erkunden und Erforschen von Materialien (Instrumente, Alltagsgegenstände, der eigene Körper), Klängen (Töne, Geräusche, Stille) und Topoi (Metamorphose, Mimesis, Reduktion).
Jede*r ist willkommen! Musikalische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, offene Ohren und ein offener Geist hingegen schon.