Gezähmte Natur

Interaktive Konzerteinführung zu Purcell, Ravel und Pintscher aus der Reihe „Blickwechsel Natur“ gemeinsam mit Martina Schultze. Kölner Philharmonie, 08.03.2015.

Auf den ersten Blick scheinen Gärten und Musik nicht viele Gemeinsamkeiten zu haben. Und doch findet man bei genauerem Hinsehen Parallelen: Auf der einen Seite ist der von Menschenhand geschaffene Garten genauso Kunstwerk wie es die Musik ist, die Natur ist in ihm eingefangen und nach bestimmten ästhetischen Vorstellungen geformt. Auf der anderen Seite wird etwa die natürliche Obertonreihe unserem westeuropäischen Stimmungssystem zugrunde gelegt und dennoch genormt und »temperiert«. Ähnliche Normierungen finden sich auch in der Musik selbst: Durch die stilisierte Darstellung von »Affekten« z. B. wurden überbordende Emotionen gezähmt, um in der Kunst schicklich verarbeitet werden zu können. Nach diesem Nachmittag im Garten geht es am 10. März mit neuen Perspektiven auf die Musik ins Konzert in die Kölner Philharmonie.

Ort: Felsengarten am Decksteiner Weiher (Äußerer Grüngürtel)